»LIMONOW«


von
Emmanuel Carrère



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Limonow von Emmanuel Carrère

Husham Fellaih

Portait eines ewigen Abenteuers.

Der Amerikanische Traum, besagt das man innerhalb von 4 stunden vom Tellerwäscher zum Superstar werden kann, der Sowjetische Dissident, Schriftsteller, Poet und Politiker, Eduard Weniamowitsch Sawenko besser bekannt unter dem Namen «Limonov»schaffte dies, aber nicht in 4 stunden sondern in 40 Jahren, und das als Stolzer Antiamerikaner dieses Buch Dokumentiert seinen Weg.

Emanuel Carrere, der Limonow in den 80er Jahren kennenlernte ist Fasziniert von dessen Leben, und Persönlichkeit, er bewundert ihn regelrecht vielleicht liebt er ihn sogar, manchmal Hasst er ihn aber auch, nicht nur aufgrund seines Hanges zum politischen Extremismus, seiner kontroversen Ansichten und Taten sondern weil Limonow es ihm regelrecht schwer macht eine Biografie zu schreiben in der er im guten licht steht. Carrere bemühte sich aber ihm gerecht zu werden, ihn authentisch zu zeigen das merkt man an vielen stellen des Buches auch.

Es ist sehr persönlich geschrieben, nicht zuletzt aufgrund der Persönlichen Gegensätze Von Carrere und Limonov die ein gewisses Klima der Neugier schufen. Carrere selbst sagt das gerne ein solch abenteuerliches Leben wie Limonov gelebt hätte, man erfährt auch vieles über Carrere selbst, und kann dadurch den starken persönlichen unterschied der im familiären Hintergrund liegt merken, Carrere auf der einen Seite, stammt aus einer Wohlhabenden Gaulistisch geprägten Intellektuellen Familie, Limonow auf der anderen Seite, aus einer «Verarmten» KGB Familie... Beim kauf des Buches war ich mir unsicher und zögerte da ich noch nie ein Carrere Buch las, der 2 Tage später Unerwartet Tragische Tod Limonows beendete mein Zögern, das Buch insgesamt ist Wirklich gut, es beschreibt Limonows weg vom Charkower Kleinkriminellen, Moskauer Underground Dichter, New Yorker Milliardärs butler bis zum Französischen Starautor Und Russischen Oppositionsführer.

Dennoch hat das Buch Erwähnenswerte Mängel, Viele Personen werden in diesem Buch erwähnt manche auch nur mit Vor- Und Vatersnamen (Das ist eine der Russischen Angewohnheiten die ich Liebe) ein Personenverzeichnis oder ähnliches wäre hier wirklich angebracht, Nicht immer Ist ganz klar welche Informationen Carrere aus seinen Gesprächen mit Limonow hat und welche aus seinen Büchern, Im Kapitel über Limonows Frankreich zeit Spricht der Autor fast Ausschließlich- Autobiografisch von sich selbst und nicht über Limonow was sehr schade ist da Limonow immerhin fast 14 Jahre in Frankreich verbrachte, und Ein Kapitel über das Leben des Autors Mitten im Buch meiner Meinung Nach völlig fehl am Platz ist.

Mein endgültiges Fazit lautet aber Trotzdem «Limonov gerecht».

10/10


«Instagram», 27. März 2020

Eduard Limonow

Original:

Husham Fellaih

Limonow von Emmanuel Carrère

// «Instagram» (de),
27.03.2020